Oldtimer – vor dem Kauf genau prüfen

Oldtimer - vor dem Kauf genau prüfen

Wie erkennt man, ob sich unter glänzendem Lack Spachtelmasse versteckt? Was sagt uns ein genauer Blick auf die Spaltmaße von Hauben, Türen und Kotflügel?

Profis checken alte Autos beispielsweise mit einem starken Magneten oder besser noch mit einem Schichtdickenmessgerät, um zu erkennen, wo unter glänzendem Lack Spachtelmasse versteckt ist, die auf frühere Reparaturen schließen lässt. Ein genauer Blick auf die sogenannten Spaltmaße, also die Passungen von Hauben und Türen, gibt weitere Auskunft darüber, ob die Karosserie des Fahrzeugs bereits nachgebessert werden musste, etwa nach einem Unfall.

Korrosion oder „Die braune Pest“ bei alten Autos

Ein besonderes Thema bei alten Autos ist der Rost. Denn früher wurden den Fahrzeugen meist nicht vergleichbare Schutzmaßnahmen zuteil wie dies bei jüngeren Autos der Fall ist. Hier gilt es, bei dem möglichen Kaufobjekt gezielt nach Rostnestern zu suchen oder die Qualität schon durchgeführter Reparaturen zu bewerten. In dem Zusammenhang lohnt es, Informationen bei Modellclubs oder in Fachmedien einzuholen, weil nahezu jedes Auto Stellen hat, wo die „braune Pest“ unerkannt wütet.

Selber schrauben oder teurer kaufen?

Generell sollten sich Interessenten an einem Oldtimer zunächst grundsätzlich fragen, ob sie für weniger Geld ein Auto in einem schlechteren Zustand erwerben wollen, um daran dann selbst zu schrauben. Die Alternative hierzu sind Autos in einem guten Zustand mit weniger anstehendem Reparaturbedarf, die beim Erwerb entsprechend teurer sind. Vor dieser Entscheidung sollte man die eigenen Fähigkeiten, die für eine Restaurierung zur Verfügung stehenden Mittel und nicht zuletzt auch die eigenen zeitlichen Möglichkeiten realistisch einschätzen. Denn ein Restaurationsprojekt, das nicht vollendet werden kann, bedeutet unterm Strich nur Frust. Grundsätzlich raten die meisten Oldtimer-Experten dazu, bei der Auswahl eines Klassikers besser mehr Geld für eine bessere Basis anzulegen. Das rechnet sich in der Regel eher, als wenn man immer weiter in ein Fass ohne Boden investieren muss.