Die wichtigsten Markttrends 2025: Das erwartet uns
Wirtschaftliche Unsicherheit, ein Generationenwechsel und der Boom der Online-Auktionen – 2025 bringt frischen Wind, aber auch ein paar Turbulenzen in die Oldtimer-Szene und den Klassiker-Markt. Welche Trends jetzt den Ton angeben und warum echte Liebhaber wieder das Steuer übernehmen, lesen Sie in diesem Beitrag
Wirtschaftliche Unsicherheit beeinflusst den Klassiker-Markt 2025
Die allgemeine wirtschaftliche Lage und steigende Lebenshaltungskosten hinterlassen Spuren. Viele halten sich mit Käufen zurück oder lassen ihre Fahrzeuge vorerst in der Garage stehen.
Der Zuwachs an H-Kennzeichen verlangsamt sich
Zwar werden weiterhin Fahrzeuge über 30 Jahre als Oldtimer zugelassen, doch das Wachstum stagniert. Die Gründe sind vielschichtig – von strengeren Umweltauflagen bis hin zu steigenden Unterhaltskosten.
Spekulanten ziehen sich zurück – echtes Interesse bleibt
Die Zeiten von günstigen Finanzierungen sind vorbei, Kredite kosten wieder Geld. Das bedeutet: Fahrzeuge werden seltener aus reiner Spekulation gekauft, sondern eher von Enthusiasten, die wirklich einen Oldtimer besitzen möchten.
Werkstätten boomen, doch es fehlt an Nachwuchs
Oldtimer-Werkstätten haben volle Auftragsbücher, doch qualifizierte Fachkräfte sind rar. Junge Menschen, die bereit sind, sich auf die Technik klassischer Fahrzeuge einzulassen oder am Wochenende bei Events zu arbeiten, sind schwer zu finden.
Der Generationswechsel verändert den Markt
„Vom Vater zum Sohn“ – was lange galt, ist nicht mehr selbstverständlich. Viele langjährige Sammler lösen ihre Garagen auf, doch die nachkommende Generation hat andere Interessen. Besonders Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit, den 50ern und 60ern verlieren an Wert. Britische Klassiker wie Austin Healey, Triumph, MG und sogar Jaguar sind schwerer zu verkaufen, und auch ein Mercedes Pagode oder Porsche 356 findet nicht mehr so leicht einen neuen Besitzer.
Dafür gewinnen andere Fahrzeuge an Bedeutung: Youngtimer und Newtimer, die „fahrbar“ sind, stehen hoch im Kurs.
Neue Enthusiasten schaffen neue Marktsegmente
Der Markt passt sich an: Fahrzeuge, die früher als reine Gebrauchtwagen galten, tauchen vermehrt bei Auktionen auf und erzielen Höchstpreise. Neue Käufer setzen damit Trends – und Preise.
Technik-Skepsis verändert das Kaufverhalten
Selbst schrauben? Fehlanzeige! Viele junge Käufer scheuen sich vor aufwendigen Restaurierungen. Hohe Ersatzteilpreise und steigende Stundensätze in den Werkstätten führen dazu, dass nur noch Fahrzeuge in gutem bis sehr gutem Zustand gefragt sind. Das drückt die Preise im unteren Segment, während Spitzenfahrzeuge weiter hohe Summen erzielen.
Online-Auktionen gewinnen an Bedeutung
2024 war das Jahr der Online-Auktionen – und der Trend setzt sich fort. Erstmals wurden weltweit mehr Fahrzeuge online als auf klassischen Live-Auktionen versteigert, mit einem Anteil von 72 Prozent. Plattformen wie Bring a Trailer expandieren nach Europa, und auch Classic Trader ist inzwischen auf den Zug aufgesprungen.