Oldtimer-Überwinterung: Risiken & Tipps für die Winterruhe
Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken – der Winter klopft bald an die Tür. Wer sich auf die Überwinterung des Oldies vorbereiten und so Frost, Schmutz und Streusalz keine Chance geben will, kann jetzt schon die ersten Überlegungen anstellen. Fallen die ersten Blätter auf das Autodach, ist es bald an der Zeit, den Oldtimer von der Straße in die Garage zu überführen.
Welche Risiken lauern bei der Oldtimer-Überwinterung?
Damit der Oldtimer auch für die nächste Saison ohne große Reparaturen bereit ist, sollte das Fahrzeug entsprechend über den Winter einlagert werden. Hierbei sind die Gefahren für betagte Modelle jedoch größer als bei modernen Autos.
Wir haben Tipps für die Oldtimer-Überwinterung gesammelt:
1. Tipps für die Einlagerung
Besonders wichtig, um Standrisiken zu vermeiden, ist die korrekte technische Einlagerung des empfindlichen Fahrzeugs. Neben einem kompletten Service (Wechsel aller Öle, Luftdruck etc.) sollten der Tank komplett aufgefüllt sein. Dadurch kann Rostbildung im Inneren verhindert werden. Damit die Lebensdauer der Batterie erhalten bleibt, ist diese abzuklemmen und im Idealfall an ein spezielles Erhaltungs-Ladegerät angeschlossen werden.
Die Handbremse ist der Lagerung zu lösen, da ansonsten die Belege festkleben könnten. Weiterhin kann das Fahrwerk und die Reifen bei längerem Stehen durch Aufbocken entlastet werden.
2. Anforderungen an den Lagerort
Dieser sollte großräumig und sicher sein, denn ein Schaden durch herab- oder umfallende Gegenstände ist äußerst ärgerlich. In Mehrfachgaragen kann es auch zu Schäden durch andere Fahrzeuge kommen – wie beispielsweise Dellen oder Kratzer. Schäden können auch durch salziges Tauwasser entstehen, wenn diese Garagen im Winter von Alltagsfahrzeugen genutzt werden.
Der Lagerort sollte vor Wind und Wetter schützen. Zu vermeiden sind hierbei unbeheizte Einzelgaragen ohne Belüftung, denn sonst bildet sich Kondenswasser. Optimal ist ein Raum mit gleichbleibender Temperatur um die 15 Grad sowie 40 bis 50 Prozent Luftfeuchtigkeit.
3. To-dos zur Vorbereitung
Bevor das Fahrzeug einen längeren Zeitraum abgestellt werden kann, sollte der Wagen zuvor noch einmal gründlich gereinigt werden. Ansonsten fördern Feuchtigkeit und Schmutz die Rostbildung. Wenn möglich sollten die Fenster einen Spalt geöffnet bleiben. So vermeiden man, dass sich Feuchtigkeit im Inneren ansammelt.
Ist es nicht möglich, den Klassiker in einem Raum mit Luftaustausch zu lagern, empfiehlt es sich, eine Schutzhülle zu verwenden.
4. Wichtiges zum Schutz vor Diebstahl
Auch im Winter während der Einlagerung sollte der Klassiker vor Langfingern geschützt sein. Dafür bietet sich eine Alarmanalage oder ein Ortungssystem an. Eine als Teilkasko- oder Allgefahrenversicherung ist ebenso zu empfehlen. Dafür ist ein Schätzgutachten eines Sachverständigen unbedingt notwendig
Den umfassenderen Schutz bietet dabei die Allgefahrendeckung. Denn neben Transportschäden sind hier beispielsweise auch Kratzer am Fahrzeug sowie eingelagerten Gegenstände durch spielende Kinder eingeschlossen.
5. Tricks für den Frostschutz
Die Kälte kann dem Oldtimer gefährlich werden: Gefriert das Kühlwasser, kann das den Motor des Oldtimers und andere Bauteile stark beschädigen. Gerade deshalb ist der richtige Lagerort wichtig. Darüber hinaus sollte bei hohen Minusgraden der Frostschutz erneut kontrollieren werden.
6. Anstarten
Während der Winterlagerung ist kurzes Anstarten zu vermeiden. Durch die Abwärme des Motors und die kalten Außentemperaturen entsteht Kondenswasser, was wiederum die Rostbildung fördert.