Die Zukunft des Verbrenners

Die Zukunft auch für 12-Zylinder-Motoren: E-Fuels, das "neue" Benzin aus Wasser, Strom und CO2

Ein Ferrari V12-Motor ist nicht für Strom oder Lithium geschaffen. Es gibt aber klimaneutrale Alternativen zu herkömmlichem Benzin, mit denen auch diese Motoren weiter betrieben werden können.

Lithium – kein Treibstoff für Klassiker

Wie lange und wie oft wurde das Ende des Erdöls prognostiziert? Sehr oft. Dabei haben kluge Wissenschaftler schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass noch nie ein Energieträger komplett verbraucht wurde. Der Mensch nutzte nacheinander Holz, Kohle, Öl – und bevor ein Rohstoff zu Ende ging, stieg man um. Der nächste wird wohl Lithium heißen. Problem: Ein Klassiker kann damit nicht fahren.

„Benzin“ aus Wasser, Strom und CO2: E-Fuels

Doch dafür scheint eine Lösung in Sicht: E-Fuels. Aus Wasser, Strom und Kohlendioxid. Ein klimaneutraler Treibstoff, mit dem auch Verbrennungsmotoren laufen. Das sollte helfen, um nicht mehr fossiles C02 ins Weltklima zu pusten. Porsche will zum Beispiel seinen 911 mit diesen synthetischen Treibstoffen fahren lassen, denn die Ikone wird nie auf ihren Sechszylinder-Boxer verzichten können.

Das würde auch allen anderen Klassikern helfen und selbst V12-Motoren nicht zur Sünde werden lassen. Schließlich wollen wir auch in Zukunft einem Delahaye 145 V12 beim Anlassen zuhören. Oder einen Isdera 112i bei den Le Mans Classics um die Kurven flitzen sehen. Oder am Concours mit einem Hispano Suiza J12 über den roten Teppich rollen.

Denn das alles ist – so wie die Mona Usa oder die Nofretete-Büste – Kulturgut. Nicht zum Abstellen im Museum, sondern zum Fahren, Genießen, Erleben.